Was ist Zen ? <

Was ist Zen? (1)

Die Essenz des Zen besteht aus der Praxis des Zazen. Zazen bedeutet in einer Haltung tiefer Konzentration einfach zu sitzen. „Einfach“ heißt, Körper und Geist sind intensiv einbezogen, konzentriert, versenkt in die Zazen-Haltung. Körper und Geist sind völlig wach und vereint in der kraftvollen Stille der gegenwärtigen Zeit. Körper und Geist sind im Urgrund des Lebens verankert, ungebunden durch das Erreichen müssen eines Ziels, nicht begrenzt durch ein Bewusstsein, das alles zählen und messen muss, ohne streben nach einem speziellen Gewinn. Die Zazen-Haltung besteht darin, auf einem Kissen mit gekreuzten Beinen in aufrechter, natürlicher Haltung zu sitzen. Die Aufmerksamkeit ist auf die Haltung und eine lange Ausatmung konzentriert. Im Geist auftauchende Gedanken und Bilder werden weder abgelehnt noch verfolgt – Körper und Geist kehren so zum ursprünglichen, vitalen Zustand zurück. Zen kann weder durch Begriffe erfasst noch durch den Verstand begriffen werden, man muss es vielmehr ausüben – Zen ist ganz wesentlich Erfahrung. Zen-Meister Dogen, der im 13. Jahrhundert das Zen in Japan einführte, sagte: „Zen erlernen, ausüben heißt uns finden; uns finden heißt uns vergessen; uns vergessen heißt Buddha-Natur, unsere ursprüngliche Natur finden“.

Zen-Praxis (1)

Der Zen-Weg ist eine Schulung des Geistes, der die Öffnung des Menschen hin zu einer tieferen Wirklichkeit des Seins zum Ziel hat. Mit "tieferer Wirklichkeit des Seins" ist eine reelle Erfahrung der wechselseitigen Abhängigkeit und Bedingtheit aller Erscheinungsformen gemeint. Das Zusammenwirken der ganzen Schöpfung und ihrer Quelle, ihrer Ursache: in vollständiger Gegenwart. Diese Erfahrung erfordert die Konfrontation der eigenen Vergänglichkeit, unsere aktive Annahme.

Was ist ein Dojo ?
Die Meister
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© 2006 Zen-Vereinigung Hannover e.V.
(1) Texte von Meister L.Tenryû Tenbreul
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